Der physikalische Entwurf ist ein sehr komplexer Prozess, der in der Regel in eine Abfolge handhabbarer kleiner Entwurfsschritte unterteilt werden muss, damit er überhaupt bewältigt werden kann.
Der Zellentwurf ist die Voraussetzung für die Abstraktion, die zur Beherrschung des Layoutproblems z.B. auf Gatterebene erforderlich ist. Durch den Entwurf des Layouts der einzelnen Gatter entsteht eine Zell-Bibliothek, die die Objekte für die Algorithmen zum Erzeugen des geometrischen Layouts der Gesamtschaltung bereitstellt.
Die Anordnung dieser Zellen auf einer Layoutfläche ist das Platzierungsproblem. Wenn die Menge der zu platzierenden Zellen zu groß wird, um mit derzeit existierenden Algorithmen noch ein befriedigend gutes Ergebnis zu erzielen, ist vor der eigentlichen Platzierung ein Floorplanning erforderlich. Dazu wird die Gesamtschaltung in größere Blöcke partitioniert, eine möglichst günstige Anordnung der Blöcke gefunden und anschließend die einzelnen Blöcke nacheinander an den Platzierungsalgorithmus übergeben. Nach der Platzierung der Zellen der Makros und dem Speicher folgt der Verdrahtungschritt, bei dem die erforderlichen Verbindungen zwischen den auf der Layout-Fläche platzierten Zellen erzeugt werden müssen.
Durch das Teile-und-Hersche-Prinzip kann für das sehr komplexe Layoutproblem auch für sehr große Schaltungen in ausreichend kurzer Zeit eine befriedigende Lösung gefunden werden.