Der Begriff LVS steht für Layout Versus Schematic und bezeichnet den automatischen Vergleich zweier Netzlisten: Einerseits die aus dem Layout extrahierte Netzliste und andererseits die Netzliste, die dem Layout zu Grunde liegt, also das Ergebnis des Schaltungsentwurfs (Schematic).
Bei diesem Vergleich wird durch topologische Layoutprüfung die Übereinstimmung der extrahierten Istschaltung mit der dem Layoutentwurf zugrunde liegenden Sollschaltung überprüft. Die dabei angewandten Algorithmen und Verfahren können zum Vergleich beliebiger Netzlisten auf elektrischer Ebene verwendet werden.
Als Eingabe werden die beiden zu vergleichenden Netzlisten benötigt. Dabei enthält die aus dem Layout extrahierte Netzliste keine parasitären Elemente, sondern nur die Nutzelemente. Die Ausgabe des LVS gibt lokalisierte Fehler aus und erzeugt eine Liste der Namenskorrespondenzen (Zuordnung der Namen von Schaltungselementen aus der entworfenen Netzliste zu Elementen der extrahierten Netzliste). Fehler können einerseits in der Struktur der Netzlisten, andererseits in unterschiedlichen Parametern der Bauelemente auftreten.