Eine Bauelementenetzliste ist eine Schaltungsbeschreibung auf elektrischer Ebene, die als Text in einem vom Rechner lesbaren Format eingegeben oder rechnerintern erzeugt wird. Es gibt unterschiedliche Formate von Netzlisten, wie z.B. SPICE-Format, EDIF. Am ältesten und am meisten verbreitet ist das Format des Schaltungssimulators SPICE (Simulation Program with Integrated Circuit Emphasis), zum ersten Mal vorgestellt 1972. SPICE war nur auf Großrechnern lauffähig, konnte aber Entwicklungszeiten und -kosten stark reduzieren.
Später wurde das Simulationsprogramm SPICE von der Firma MicroSim in einer PC-Version mit dem Namen PSPICE veröffentlicht. Um PSPICE benutzerfreundlicher zu gestalten wurden ein Schaltplaneditor und ein "Software - Oszilloskop" (PROBE), was die Darstellung der Simulationsergebnisse am Monitor ermöglichte, hinzugefügt. Das Programm wurde weiterhin um Zusätze erweitert, die das Erstellen von Platinen-Layouts ermöglichen. PSPICE ist als Testversion (die Anzahl der Halbleitertypen sowie die Anzahl der Bauelemente in einer simulationsfähigen Schaltung sind eingeschränckt) kostenlos zugänglich.
Ein Nachteil des Programms ist, dass ausschließlich US-Schaltzeichen für analoge und digitale Bauelemente benutzt werden.