Standardzellen sind durch eine einheitliche Bauhöhe gekennzeichnet, so dass sie sich in Reihen aneinander ordnen lassen und zu einem einfachen Verdrahtungsschema führen. Die Breite der Zellen variiert entsprechend ihrer Komplexität. Die Verdrahtung der Versorgungsspannungen vereinfacht sich stark; durch Aneinanderfügen sind die Versorgungsspannungen verschiedener Zellen verbunden. Die logischen Anschlüsse der Zellen werden an einer oder beiden Seiten herausgeführt. Auch diese können später leicht angeschlossen werden. Diese Struktur eignet sich jedoch nur für kleine Zellen, wie Gatter, Register, Zähler u.ä. Größere Blöcke, wie Speicher, passen nicht in das Strukturschema einer einheitlichen Bauhöhe und können daher nur separat realisiert werden. Dieses Problem wird bereits im Floorplanning betrachtet.
Zunächst ist für jede Zelle eine Spezifikation zu erstellen. Neben der Grundfunktionalität des Gatters z.B. NAND oder NOR-Gatter sind Betriebsspannung, Verlustleistung und z.B. Verzögerungszeit zu spezifizieren. Nun wird für jede Zelle eine Transistorschaltung entwickelt und verifiziert, die die geforderten Eigenschaften erfüllt. Schließlich sind die Layouts für diese Zellen zu entwickeln. Diese werden dann in der Bibliothek zur Verwendung von Platzierungs- und Verdrahtungswerkzeugen abgelegt.
Das Layout einer Zelle selbst sollte auf Grund seiner häufigen Verwendung flächenoptimiert sein. Aus diesem Grund werden diese Layouts in der Regel manuell erstellt.