Wie beeinflussen nun Entwurfs- bzw. Fertigungskosten die Entwurfsmethodik? Betrachten wir dazu zunächst die Entwurfskosten. Diese sind in erster Linie proportional zur Entwurfszeit und zur Anzahl der eingesetzten Entwickler. Lassen wir letztere aus naheliegenden Gründen konstant, folgt, dass die Entwicklungszeit minimiert werden muss. Dies kann durch eine weitgehende Automatisierung des Entwurfs geschehen. Hierbei sinkt allerdings auf dem heutigen Stand der Technik die Qualität des Entwurfs, insbesondere steigt die zur Realisierung einer Schaltung benötigte Siliziumfläche an. Diese beeinflusst jedoch über die Materialkosten und über die mit wachsender Fläche stark sinkende Fertigungsausbeute die Fertigungskosten. Dominieren diese also die Gesamtkosten, gewinnt die Flächenoptimierung eine höhere Bedeutung als die Entwurfszeitminimierung. Im obigen Bild sind die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen zusammengefasst.
Standardschaltungen und anwendungsspezifische Schaltungen werden in der Regel große Stückzahlen aufweisen, werden also häufig "handoptimiert", bei kundenspezifischen Schaltungen dagegen dominieren wegen der geringeren Stückzahlen häufig die Entwurfskosten, hier ist also die Automatisierung besonders wichtig.