Allen programmierbaren Logikschaltungen ist gemeinsam, dass sie aus Anwendersicht zwar sehr flexibel sind und eine schnelle Realisierung einer individuellen Schaltung ermöglichen, auf der anderen Seite aber auch große Chipflächen benötigen und deshalb vergleichsweise teuer sind, so dass ihr Einsatz i.a. nur bei kleinen Stückzahlen sinnvoll ist. Große Bedeutung haben heute FPGAs erlangt, insbesondere solche, die mehrfach programmiert werden können. Sie werden heute in hohen Komplexitäten (mehrere Millionen Gatter) zu relativ günstigen Preisen angeboten und stellen für Prototypen und Kleinstückzahlen ein attraktives Angebot dar. Auf die Besonderheiten beim Entwurf programmierbarer Schaltungen, die sich durch eine hohe Regularität auszeichnen, kann hier nicht detailliert eingegangen werden. Einige Hinweise werden bei den entsprechenden Werkzeugen, vor allem im Rahmen des Layoutentwurfs gegeben.
Sollen von einer Schaltung größere Stückzahlen (> 10.000) hergestellt werden oder werden besondere Anforderungen an die Performance (z.B. Taktrate) gestellt, ist eine festverdrahtete Lösung unumgänglich. Wenn nicht ausdrücklich etwas anderes gesagt wird, wollen wir im Folgenden stets solche Schaltungen betrachten (auch wenn viele der zu behandelnden Entwurfsschritte für programmierbare Schaltungen identisch sind).