Im Rahmen der Detailverdrahtung wird die geometrische Ausführung der Verbindungen festgelegt. Das zu lösende Problem ist das der Wegesuche, wie es in ähnlicher Form bei der Suche eines Weges im Labyrinth auftritt. Von der Vielzahl der möglichen Vorgehensweisen werden hier nur die Grundformen behandelt, die Kanalverdrahtung sowie die Punkt-zu-Punkt-Verdrahtung, die den allgemeinen Fall darstellt.
Bei der Punkt-zu-Punkt-Verdrahtung wird häufig zwischen rasterfreien und rasterbasierten Verfahren unterschieden.
Bei den rasterbasierten Verfahren, wird ein Raster über die gesamte Layoutfläche gelegt. Die Rastergröße wird so gewählt, dass die von den Entwurfsregeln vorgegebenen Abstände eingehalten werden.
Die Rastergröße ergibt sich aus dem Abstand und der Breite der Leitungen. Bei einem Mehrlagenprozess werden die minimalen Abstände des ungünstigsten Layers gewählt, da die Raster für Durchkontaktierungen auf allen Ebenen gleich sein müssen.
Durch die Rasterung ergeben sich Einschränkungen. Der Abstand und die Breite der Leitungen werden immer vom ungünstigsten Layer bestimmt, somit wird Fläche in den anderen Layern nicht vollständig genutzt. Die Rasterung der Layoutfläche ist zudem nur für eine Leitungsbreite optimal. Wird mit einer anderen Leitungsbreite verdrahtet, müsste die Layoutfläche erneut gerastert werden.
Rasterfreie Modelle haben diese Einschränkungen nicht. Sie können die gesamte Layoutfläche nutzen und sind nicht an Wege gebunden, die durch ein Raster vorbestimmt werden.