Zwar kann grundsätzlich jedes Modellierungskonzept, d.h. eine Schaltung auf beliebigen Ebenen des Y-Diagramms, in ausführbaren Programmcode umgesetzt werden, i.a. jedoch unterliegen übersetzende Verfahren (Compiled-Code-Simulation) insbesondere folgenden Einschränkungen:
- Es können nur kombinatorische oder strikt synchrone Schaltungen behandelt werden.
- Das genaue Zeitverhalten von Strukturelementen kann nicht direkt modelliert werden.
Ein Compiled-Code-Simulator übersetzt die Schaltungsbeschreibung in eine Folge von Maschinenbefehlen (oder Programmschnitten), die sowohl die Funktion als auch die Verbindungen der Schaltungselemente beschreibt. Für jedes dieser Elemente gibt es also eine oder mehrere Instruktionen sowie einen zugehörigen Eintrag im Speicher, der den momentanen Zustand des Elementes beschreibt.
Ein Beispiel für eine Compiled-Code-Simulation auf Gatterebene zeigt das Bild. Die Gatterfunktionen werden dabei direkt in Assembler-Befehle umgesetzt. Die zugrundeliegende Ein-Adress-Maschine führt die Operationen in einem Akkumulator aus. Eine direkte XOR-Operation mit "1" realisiert die Negation.