Ereignisgesteuerte Verfahren lösen das Effizienzproblem der äquitemporalen Iteration dadurch, dass sie die Berechnungen auf die notwendige Anzahl, d.h. die Berechnung der Gatter, bei denen sich mindenstens ein Eingangssignal ändert (Nichtidentität der Eingangssignale), beschränken. Immer, wenn sich Eingangssignale (Stimuli) oder der Ausgang eines Elements ändern, wird ein so genanntes Ereignis (Event) erzeugt. Nur Elemente, die mit diesem Netz verbunden sind, müssen bezüglich dieses Ereignisses untersucht werden. Diese Gatter heißen potentiell aktive Elemente. Auf diese Weise können - anders als beim Compiled-Code-Ansatz - kombinatorische, synchrone und asynchrone Schaltungen in gleicher Weise behandelt werden. Auch sind die verschiedensten Delay-Modelle implementierbar. Lediglich das Inertial-Delay-Modell führt zu Schwierigkeiten, da es erforderlich sein kann, ein aktiviertes Ereignis wieder zu deaktivieren.