Mit den geschilderten Datenstrukturen ergibt sich der allgemeine Ablauf wie folgt: Zunächst werden alle Schaltungseingänge mit vorgegebenen Werten initialisiert. Alle anderen Netze werden auf X gesetzt. Das Zeitrad wird mit t0 initialisiert. Zu Beginn der Simulation sind alle mit den Schaltungseingängen verbundenen Elemente potentiell aktiv. Für jeden Zeitschritt des Zeitrads werden nun folgende Schritte ausgeführt:
Mit aktuellen Werten werden alle potentiell aktiven Elemente untersucht. Treten Änderungen an den Ausgängen auf, werden diese neuen Ereignisse in die Ereignisliste eingetragen. Die dort einzutragenden Zeitpunkte hängen von der aktuellen Zeit und den Verzögerungen der Elemente ab.
Diese Schleife wird bis zum Ende der Simulationszeit, das ist der Zeitpunkt, zu dem keine Ereignisse mehr vorhanden sind, durchlaufen.
Moderne Simulatoren nutzen die Geschwindigkeit der übersetzenden Verfahren und verbinden sie mit der Genauigkeit der Event-orientierten Verfahren. Deshalb werden zwar Event-Listen geführt, neue Zustandswerte aber durch übersetzten Code berechnet.