Eine implizite Methode 2. Ordnung ist das Trapezverfahren. Diese Berechnungsvorschrift lässt sich durch Taylorreihenentwicklung mit Abbruch nach dem 2. Glied herleiten. Es existieren weitere Methoden, wobei das bekannteste das Verfahren von Gear ist. Generell gilt, dass explizite Verfahren, auch höherer Ordnung, wegen der bereits für das explizite Eulerverfahren angeführten Gründe nicht für die Schaltungssimulation geeignet sind, so dass im allgemeinen implizite Methoden verwendet werden. Das implizite Eulerverfahren ist bereits eine geeignete und vielfach in Simulatoren eingesetzte Methode, ebenso das Trapezverfahren. Allgemein hat sich herausgestellt, dass Verfahren der Ordnung 1 bis 2 für die Schaltungssimulation gut geeignet sind. Verfahren höherer Ordnung weisen eine eingeschränkte Stabilität bezüglich der Schrittweite delta t auf, was für die praktische Schaltungsanalyse nur dann sinnvoll ist, wenn sehr wenig bis keine Schaltvorgänge in dem Simulationsintervall vorhanden sind. Da in integrierten Schaltungen Schaltvorgänge jedoch wichtig sind, werden diese Verfahren in der Praxis selten eingesetzt.