Das Min-Cut-Verfahren ist ein Partitionierungsalgorithmus. Es stellt im Gegensatz zum Cluster-Verfahren einen Top-Down-Ansatz dar. Das Grundprinzip des Min-Cut-Verfahrens beruht auf der rekursiven Aufteilung der Gesamtschaltung in jeweils zwei oder mehrere Teile. Die Aufteilung in zwei Teile wird Bipartitionierung, die Aufteilung in mehrere (>2) Teile wird Multiway-Partitionierung genannt.Gleichzeitig wird die Layoutfläche entsprechend den prozentualen Flächenanteilen der Teilpartitionen aufgeteilt. Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Bipartitionierung (also die Aufteilung in zwei möglichst gleich große Teilpartitionen) die besten Ergebnisse liefert. Dabei ist die Aufteilung der Fläche abwechselnd horizontal und vertikal durchzuführen. Die Partitionierung wird so lange durchgeführt, bis jede Teilpartition nur noch eine einzige Zelle aufweist. Rekursiv wird dann die Platzierung aufgebaut. Bei der Aufteilung einer Partition in Teilpartitionen wird darauf geachtet, dass möglichst wenige Verbindungen zwischen den beiden Teilpartitionen existieren. Das bedeutet, dass möglichst wenige Schnitte bei den Verbindungen gesetzt werden müssen. Diese Tatsache hat dem Verfahren den Namen "Min-Cut-Verfahren" gegeben.