Bei Schaltungen, die hohe Taktraten aufweisen, spielt das Timing eine große Rolle. Da die Leitungen neben einem Widerstand auch Kapazitäten und Induktivitäten aufweisen, ist eine Ausbreitung der elektrischen Signale mit Lichtgeschwindigkeit nicht möglich. Es vergeht eine gewisse Zeit, bis ein Signal die Strecke von dem Ausgang einer Zelle bis zum Eingang der nächsten Zelle zurückgelegt hat. Der Begriff "Timing Closure" spielt in den heutigen Schaltungen eine sehr wichtige Rolle. Man versteht darunter den Unterschied zwischen den Verzögerungszeiten (Delay) nach der Platzierung bzw. nach der Verdrahtung und den in früheren Entwurfsschritten modellierten Verzögerungszeiten. Sind die Unterschiede nicht vernachlässigbar, ist die Funktionsfähigkeit des gesamten Designs nicht mehr garantiert. Die Abbildung zeigt dazu beispielhaft die notwendigen Iterationen. Für die Berechnung der Verdrahtungslängen bietet sich die quadratische Verdrahtungslänge an, da bei dieser Art der Kostenfunktion die Standardabweichung der Verdrahtungslängen kleiner ist als bei linearer Verdrahtungslängenberechnung.