Optimierungsverfahren zur Platzierung werden in zwei Gruppen unterteilt, in konstruktive und iterativ verbessernde Optimierungsverfahren.
Konstruktive Optimierungsverfahren gehen von einer leeren Layoutfläche aus und bauen die Platzierung nach und nach auf. Schrittweise werden die Zellen auf der Layoutfläche angeordnet. Werden platzierte Zellen nicht mehr verschoben, d.h. werden einmal getroffene Entscheidungen nicht mehr revidiert, wird diese Vorgehensweise als "greedy" (gierig) bezeichnet. Zu der Klasse der konstruktiven Optimierungsverfahren gehören partitionsbasierte Verfahren. Partitionsbasierte Verfahren entsprechen der Layouterzeugungsstrategie "divide-and-conquer". Da die Problemgröße zu groß ist, wird durch die Partitionierung die Problemgröße so weit verkleinert, dass man diese beherrschen kann. Bei der Platzierung wird die Partitionierung weitergeführt, bis in einem Teil der Partition nur noch eine Zelle vorhanden ist.
Die iterativen Optimierungsverfahren benötigen eine Startplatzierung. Diese wird in der Praxis häufig mit konstruktiven Platzierungsverfahren gewonnen, kann aber auch zufällig erzeugt worden sein. Diese Optimierungsverfahren führen Veränderungen an der Startplatzierung durch und bewerten anhand der Kostenfunktion, ob die Veränderung zu einer Verbesserung der Platzierung geführt hat oder nicht. Anschließend wird entschieden, ob die Veränderung durchgeführt oder verworfen wird. Das Verfahren wird abgebrochen, wenn sich keine Verbesserungen durch die Veränderungen einstellen oder eine bestimmte Schranke für die Kostenfunktion unterschritten wird.