Ziel der Platzierung ist es, eine Anordnung der Zellen zu finden, die eine automatische Verdrahtung der Zellen gewährleistet. Während der Platzierung ist die Verdrahtung abzuschätzen, da die Verdrahtung im Design-Flow erst nach der Platzierung durchgeführt wird. Dabei spielt der Begriff Congestion eine wichtige Rolle, da dieser angibt, wie die Verteilung der Verdrahtungsleitungen auf der Layoutfläche gestaltet ist. Durch Gebiete mit hoher Congestion verlaufen nach der Abschätzung sehr viele Verbindungsleitungen, durch Gebiete mit niedriger Congestion verlaufen wenige Verbindungsleitungen. Das Gebot dieses Optimierungskriteriums ist die gleichmäßige Verteilung der Verdrahtung auf der Layoutfläche. Die Congestion wird generell für eine gerasterte Layoutfläche bestimmt. Jeder Rasterfläche wird eine bestimmte Kapazität zugewiesen. Diese Anzahl von Leitungen darf durch diese Rasterfläche verlaufen, ohne dass es zu Congestion-Problemen kommt. Bei der Platzierung werden jeder Rasterfläche Leitungen zugewiesen. Liegt die Gesamtzahl über der Kapazität, so bedeutet das, dass durch diese Rasterfläche mehr Leitungen verlaufen würden als sie aufnehmen kann. In modernen Halbleitertechnologie stehen inzwischen sehr viele Verdrahtungsebenen zur Verfügung. Aus diesem Grunde sind Congestion-Probleme bei angemessener Platzierungsqualität kaum noch zu erwarten.